Görlitz, die am westlichen Ufer der Neiße liegende östlichste Stadt Deutschlands, erhielt bereits im Jahr 1303 das Stadtrecht. Hervorgegangen aus einer in Verbindung mit einer slawischen Fluchtburg entstandenen Siedlung hatte sich die Stadt bereits zuvor zu einem Zentrum des Tuchmachergewerbes entwickelt. Begünstigt durch die Einnahmequellen aus dem Export der Tuche, dem Salzhandel sowie dem Braurecht beherrschten im 15. und 16. Jahrhundert mächtige Großkaufleute die Stadt und verhalfen Görlitz zu seiner Glanzzeit.
Die in dieser Epoche entstandenen prächtigen Häuser bestimmen zum großen Teil noch heute das Stadtbild. Später führten der Dreißigjährige Krieg und die Scharmützel Friedrichs des Großen zu einem starken Rückgang von Handel und Gewerbe, der zumindest zum Teil durch den florierenden Industriezweig der Schwerindustrie ausgeglichen werden konnte.
Wer heute einen Besuch in einem Hotel in Görlitz beabsichtigt, der tut gut daran, sein Quartier unmittelbar in dessen historischer Altstadt zu wählen. Dabei steht ihm beispielsweise das in einem der alten Renaissance-Bürgerhäuser untergebrachte 4-Sterne-Romantik Hotel Tuchmacher oder auch das mit einer Sage behaftete Hotel zum Klötzelmönch zur Verfügung. Von dort aus ergibt sich auf kurzen Wegen die günstige Gelegenheit, die nach umfangreichen Sanierungsmaßnahmen wieder äußerst attraktiv gewordene Altstadt von Görlitz zu erkunden.
Am Untermarkt befinden sich mit dem Rathaus und dem Schönhof zwei der ältesten Gebäude. Der älteste, mit einem Turm geschmückte Teil des Rathauses wurde bereits 1378 erbaut. Ihm gegenüber zeigt sich mit dem Schönhof das älteste Renaissancebauwerk der Stadt. Besonders sehenswert sind auch einige der zahlreichen, die Stadt schmückenden Kirchen. So die mit einem figurenreichen Westportal geschmückte Frauenkirche, die Dreifaltigkeitskirche am Obermarkt, die mit dem schönsten spätgotischen Flügelaltar der Oberlausitz ausgestattet ist oder auch die das Panorama von Görlitz beherrschende Peterskirche auf dem alten Burgberg, die zwei 85 Meter hohe neugotische Türme in den Himmel reckt.
In den Jahren seit der Jahrtausendwende hat sich die Stadt den Ruf erworben, mit ihrer Vielzahl attraktiver historischer Gebäude ein begehrter Drehort für die bekanntesten Filmstudios geworden zu sein. Bauwerke wie der 1485 fertiggestellte Reichenbacher Turm, die ehemalige Ratsapotheke, der massive Rundbau der um 1490 erbauten Kaisertrutz oder das am Obermarkt befindliche Napoleonhaus stellen in Verbindung mit den intakten historischen Straßenzügen der Innenstadt prächtige, natürliche Filmkulissen dar.
So ist es selbst nicht verwunderlich, dass heute oft bekannte Filmstars aus Hollywood längere Zeit in der Stadt an der Neiße zu Gast sind und sie nicht zuletzt durch ihre Anwesenheit zu einer der begehrtesten Filmstädte auf dem europäischen Kontinent machen.