Im Oktober 2013 startet im Stage Theater in Berlin das Stück „Gefährten“. Dieses Stück ist eine Adaption des Romans „War Horse“ des britischen Autors Michael Morpurgo. Die Uraufführung des Stückes fand 2007 in London statt. 2011 wurde das Stück mit nicht weniger als sechs Tony Awards ausgezeichnet. Die englische Fassung wurde von dem Autor John von Düffel kongenial ins Deutsche übersetzt und wird in dieser Fassung durch das National Stage Theatre of Great Britain in deutscher Sprache dem Publikum dargeboten.
Eine der Hautrollen, nämlich Ted Narracot, wird von dem bekannten Schauspieler Heinz Hoenig dargestellt. Hoenig ist vor allem auch durch bedeutende deutsche Produkten wie „Das Boot“ oder „Der Schattenmann“ bekannt geworden. In der Rolle seines Sohnes Albert ist Philipp Lind zu sehen. Neben den bekannten Schauspielern sind auf der Bühne Pferdefiguren eine ganz besondere Attraktion, die von der südafrikanischen Handspring Puppet Company gestaltet wurden.
Für die Aufführung werden 20 verschiedene Figuren benötigt. Diese außergewöhnlichen Requisiten wurden mit einem bei der Vergabe der Tony Awards mit einem Sonderpreis bedacht. Zum ersten Mal in der Geschichte des Theatre of Great Britain wird eine Produktion auf einer deutschen Bühne durchgeführt.
„War Horse“, also Kriegspferd in der wörtlichen deutschen Übersetzung, erzählt die Geschichte eines Bauernjungen Albert, der mit seinem Pferd Joey in die Wirren des ersten Weltkrieges hineingezogen werden. Albert und Joey werden bei Ausbruch des ersten Weltkrieges getrennt. Das Pferd hat später mehrere Besitzer und verändert deren Leben nachhaltig. Albert will sein Pferd wieder finden und macht sich ebenfalls auf die Suche nach dem Pferd. In diesem Stück geht es nicht nur um die Freundschaft zwischen einem jungen Mann und seinem Pferd, sondern es leistet auch einen Beitrag zur Völkerverständigung. Joey gehört zuerst einem britischen und dann einem deutschen Soldaten. Schließlich verfängt es sich in einem Stacheldrahtzaun zwischen den Fronten und die verfeindeten Soldaten kommen sich wegen des Pferdes näher. Das Pferd ist hier quasi als Friedensstifter zwischen den Verfeindeten Parteien eingesetzt. Ein ergreifendes Stück, das auch eine längere Reise nach Berlin rechtfertigt.